Modernisierung der Fließadjustage im Werk Brackwede

Normgerechte Prüfung mit SPASS

Mannesmann Precision Tubes (MPT) produziert nahtlose und geschweißte gezogene Rohre für den weltweiten Einsatz. Die Präzisrohre der MPT-Gruppe werden in Märkten genutzt, in denen sehr hohe Qualitätsstandards gelten. Um diesen zu entsprechen, werden die Rohre mit verschiedenen zerstörungsfreien Prüfverfahren hochgenau auf mögliche Fehler geprüft. Diese Prüfungen finden im Werk Brackwede in mehreren Fließadjustagen statt. Die Prüfstrecke Fließadjustage 4 (FA4) wurde mit unserer Unterstützung umfangreich modernisiert.

Der Prüfrollgang der Fließadjustage 4 (FA4) ist hochautomatisiert. Die Rohre müssen sehr schnell und positionsgenau transportiert werden. Ebenso exakt müssen alle im Prüfrollgang eingesetzten Prüfgeräte für Ultraschall, Wirbelstrom und Metallanalyse sowie die Signiergeräte mit Steuersignalen versorgt werden. In den MPT-Werken hat sich das von uns entwickelte Schnelle Prüfanlagen Steuerungssystem (SPASS) etabliert – so fiel auch hier die Wahl auf das bewährte Steuerungssystem.

Eine Herausforderung war die Erneuerung der Schaltschränke und das Ersetzen der Computer. Die gewachsene Struktur und die verteilte Rechnertechnik innerhalb der FA4 erforderte eine sorgfältige Planung zum Umbau der Anlage. Tiefere und neu angeordnete Schaltschränke, komplette Umverdrahtung der Signalleitungen erlaubten einen stimmigen Neuaufbau. Das frei vor dem Prüfrollgang stehende Bedienpult hat einen ergonomisch abgestimmten Bedienarbeitsplatz. Vom Bedienpult aus hat der Anwender die Möglichkeit, sich mit jedem angeschlossenen Rechner oder Gerät zu verbinden.

Das SPASS setzt sich aus wartungsfreundlichen Standardkomponenten zu einem dezentral aufgebauten Steuerungssystem zusammen. Es überwacht und steuert mit der geforderten Präzision zur normgerechten Prüfung die Anlagenantriebe. Dabei werden der Schlupf der Transportrollen, Reaktionszeiten von Positionsgebern, Beschleunigungs- und Abbremsphasen berücksichtigt. Die erzeugten Prüfergebnisse werden umfänglich verwaltet, dokumentiert, dargestellt und archiviert. Die Fertigungs- und Materialdaten werden automatisch über eine Datenbankanbindung in das SPASS-Programm geladen. Anhand diverser auf Kundenwunsch erstellter Datenkopplungen werden Kopf-, Einstellparameter und Prüfergebnisse automatisch an die Prüfgeräte und die werksseitig betreute SPS S7 übertragen.